Konzept
Seelische und psychosomatische Erkrankungen sind häufig und nehmen kontinuierlich zu. Sie werden jedoch oft nicht richtig erkannt oder nicht angemessen behandelt. Ohne Behandlung ist der Verlauf jedoch ungünstig: knapp 1/3 verschlechtert sich und knapp die Hälfte zeigt keine Veränderung, chronifiziert also ohne Behandlung. Wartezeiten für die fachlich richtige Behandlung wirken sich in der Regel ungünstig aus. Insbesondere die Schnittstellen, also die Übergänge z. B. vom Hausarzt zum Facharzt oder zur Klinik könnten besser aufeinander abgestimmt sein und damit die Versorgungssituation verbessern. Der Arbeitskreis hat, durch eine Vielfalt von Maßnahmen eine Verbesserung der psychosomatischen Versorgung in der Region Main-Rhön erreicht:
- Definition der Aufgabenstellung für die verschiedenen Leistungserbringer wie Hausarzt, Facharzt, psychologischer Psychotherapeut, psychosomatische und psychiatrische Krankenhausbehandlung, psychosomatische Rehabilitation
- Vermeidung von Wartezeiten durch zeitgerechte, adäquate Beratung und Behandlung der Patienten und abgestimmte Übergänge zwischen den Leistungserbringern
- Einrichtung einer offenen Sprechstunde, abwechselnd durch die verschiedenen ambulanten Fachleute
- Angebot einer Krisengruppe zur kurzzeitigen, maximal 14tägigen, stationären Behandlung in der Fachklinik Heiligenfeld ohne Wartezeiten
- Entwicklung von Versorgungsleitlinien für die Aufgabenstellungen der unterschiedlichen Fachleute
- Entwicklung von Informationsmaterial für Patienten und Leistungserbringer für die wesentlichen psychischen und psychosomatischen Erkrankungen
- Informationen über Anbieter und Angebote zur psychosomatischen Versorgung in der Region Main-Rhön
- Weiterbildung, Supervision und Qualitätssicherung bei den Fachleuten und Mitgliedern des Versorgungsnetzes
- Einrichtung von Informations- und Übungsgruppen für Patienten
- Angebote sozialarbeiterischer Beratung