Aufgabenstellung der Leistungserbringer
Die psychosomatische Versorgung lässt sich durch folgende Grundelemente charakterisieren:
- Basisdiagnostik psychischer und psychosomatischer Erkrankungen
- Eingehende spezielle Diagnostik und Differentialdiagnostik
- Information der Patienten
- Beratung über Erkrankung und Behandlungsmöglichkeiten
- Basis- Psychoedukation
- Erweiterte differenzierte Psychoedukation
- Kurzintervention von 1 – 5 Sitzungen
- Kurzzeittherapie bis 25 Sitzungen
- Langzeittherapie von mehr als 25 Sitzungen
- Medikamentöse psychopharmakologische Behandlung
- Fachtherapie, wie Körper-, Kunst- und Musiktherapie
- Einleitung weiterer Maßnahmen und Überleitung in andere Versorgungssektoren
- Weitere Elemente, wie Behandlungskoordination, Angehörigenberatung und Familientherapie, berufsbezogene Maßnahmen, Sozialberatung, Selbsthilfe usw.
Die unterschiedlichen Leistungserbringer in der psychosomatischen Versorgung übernehmen sinnvollerweise unterschiedliche Schwerpunkte der dargestellten Grundelemente. Im Folgenden werden die Aufgabenstellungen für einige Leistungserbringer dargestellt:
Hausarzt:
Basisdiagnostik, Information, Beratung und Basis-Psychoedukation, Kurzintervention, Einleitung weiterer Maßnahmen und ggf. hausärztliche, fachgebundene Psychotherapie.
Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und Psychologischer Psychotherapeut:
Spezielle Diagnostik und Differentialdiagnostik, Information und Beratung, Basis- und erweitere Psychoedukation, Kurzintervention, Kurzzeittherapie und Langzeittherapie, Gruppenpsychotherapie, medikamentöse Behandlung (durch Facharzt für Psychosomatische Medizin) und Einleitung weiterer Maßnahmen.
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie:
Eingehende Diagnostik und Differentialdiagnostik, Information, Beratung, Basis- und erweiterte Psychoedukation, Kurzintervention, Kurzzeittherapie und Langzeitbetreuung, medikamentöse Behandlung und Einleitung weiterer Maßnahmen.
Psychosomatisches Krankenhaus:
Spezielle Diagnostik und Differentialdiagnostik, Information, Beratung, Basis- und erweiterte Psychoedukation, Krisenintervention, stationäre Psychotherapie, differenziert nach Schweregrad, und Einleitung weiterer Maßnahmen.
Psychosomatische Rehabilitation:
Spezielle Diagnostik und Differentialdiagnostik, Information, Beratung, Basis- und erweiterte Psychoedukation, Sozialberatung, Berufsberatung, berufliches Training und berufliche Wiedereingliederung, stationäre Psychotherapie und Einleitung weiterer Maßnahmen, ggf. ambulante psychosomatische Rehabilitation.